Darum hatte sich der Vizepräsident der FDP Steffisburg, Konrad E. Moser, für die Durchführung eines vierstündigen Einstiegs- und Einführungskurses für die Kandidierenden bei den Gemeinderatswahlen eingesetzt und ihn - zusammen mit Pesche Glauser - auch selber gestaltet, und zwar unter dem sinnigen Motto: «Herzlich willkommen zu FDP, Facebook & Co.!»
Da die Kurse allerdings aus terminlichen Gründen erst gegen Mitte November durchgeführt werden konnten, hatten sie wohl eine eher geringe direkte Auswirkung auf den Gemeindewahlkampf, allenfalls auf die letzten Motivationsbemühungen einzelner Kandidierender. Aber die Investition lohnte sich auf jeden Fall, denn es ist eine Investition für die Zukunft unserer Partei.
Natürlich, die Kursleiter mussten zunächst ausdrücklich auf die Gefahren beim Einsatz der neuen Medien eingehen. Alle wissen es - und trotzdem fallen immer wieder Nutzer darauf herein, indem sie Nachrichten oder Fotos auf das Netz geben, die nachher gegen sie verwendet werden können. Und einmal im Netz oder in der berühmten «cloud», der modernen Kommunikations-«Wolke», sind Daten oder Fotos kaum mehr endgültig zu löschen.
Nur! Die modernen Medien darum nicht zu nützen, ist keine Lösung. So wie es sinnlos ist, den Gebrauch der Handys und aller anderen modernen Kommunikationsmittel den Kindern zu verbieten. Nein, sie darüber zu orientieren und zu informieren, wo die Grenzen sind, wie man vernünftig und mit Nutzen für alle damit umgeht, darum geht es. Und auch die Partei und die Parteimitglieder müssen realisieren, dass die modernen Kommunikationsmittel nicht von sich aus schlecht sind, nein! Sie sind technisch neutral, sie können nur gut oder schlecht genützt werden.
Und wie man sie sinnvoll und zugunsten unserer politischen Ziele nutzt, dies haben uns die Kursleiter, Konrad E. Moser und Pesche Glauser, auf eine sehr motivierende und abwechslungsreiche Weise beigebracht.
Ich jedenfalls werde nun daran gehen, endlich mein Facebook-Profil aufzubauen und zu lernen, mich in dieser Welt zu bewegen. Auch weitere Plattformen lernten wir kennen, die ich künftig ebenfalls besuchen und nutzen werde.
Es war ein Schritt in die Zukunft. Nicht mehr, aber auch nicht weniger!
Dr. Josef Inauen